Nachschau der Konferenz „Qualitätsentwicklung im Bereich der Validierung nicht-formalen und informellen Lernens” am 3. Mai 2018.

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung präsentierte erstmals im Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien die Nationale Validierungsstrategie. Die Konferenz zum Thema Qualitätsentwicklung im Bereich der Validierung gab einen Überblick über die geplante Umsetzung der Validierungsstrategie und den bereits entwickelten Qualitätskriterienkatalog für Validierungsanbieter.

Im BIZ der AK Wien traf sich ein Fachpublikum um Fragen rund um Validierung zu diskutieren. Durch den Tag führten Udo Bachmayer und Wolfgang Denk von der NQR-Koordinierungsstelle (NKS). Der Nationale Qualifikationsrahmen ist in der Strategie eine der angesprochenen Schnittstellen, an denen Validierungsmaßnahmen zukünftig anknüpfen sollen.

Die Gastgeberin Melitta Aschauer-Nagl sowie Sektionschef Christian Dorninger gaben der Tagung mit Ihren Begrüßungsworten einen bildungspolitischen Rahmen. Maßnahmen im Bereich der Validierung sollen die Anerkennung von bereits erworbenen Kompetenzen fördern.

Weitere Ziele der Strategie sind einen besseren Zugang zu Validierungsangeboten für Einzelpersonen zu schaffen, die Chancen auf Bildung und Arbeit zu verbessern sowie die Durchlässigkeit im Bildungssystem zu steigern. Validierungsmaßnahmen sollen zu einem integrativen Bestandteil des österreichischen Bildungssystems werden.

Stephanie Mayer (BMBWF) stellte in einer Keynote die nationale Validierungsstrategie sowie den daraus entwickelten Qualitätskriterienkatalog für Validierungsanbieter vor. Ziel der Strategie ist es, Kompetenzen von Personen zu erfassen und sichtbar zu machen.

Diese bietet ein Dach für bereits bestehende Initiativen und fördert deren Weiterentwicklung, Koordination und Vernetzung. Der Qualitätskriterienkatalog hat Empfehlungscharakter. Validierungsanbieter/innen können ihn auf freiwilliger Basis handlungsleitend als Orientierung zur (Weiter-)Entwicklung von Validierungsverfahren und/oder als Leitfaden für die interne Qualitätssicherung nutzen.

Der Qualitätskriterienkatalog soll so die Qualität von Validierungsverfahren verbessern und damit auch das Vertrauen in Validierung insgesamt stärken.

In der zweiten Keynote präsentierte Maria Gutknecht-Gmeiner von der Europäischen Peer Review Vereinigung das Konzept des Peer Reviews als externes Qualitätssicherungsinstrument. Am Nachmittag wurde der inhaltliche Austausch in insgesamt fünf Workshops vertieft. Themen waren Beispiele von Validierungsangeboten, wie etwa die Initiative „Du kannst was“, mögliche Zukunftsperspektiven, Erfahrungen aus dem Hochschulbereich der Universität für Bodenkultur Wien, Kommunikationsstrategien und die Anwendung des Qualitätskriterienkatalogs in der Validierung. Hier konnten wertvolle Anregungen für die weitere Umsetzung der Validierungsstrategie entwickelt werden.

Darüber hinaus gab es zwei spannende Podiumsdiskussionen. Am Vormittag diskutierten Vertreter/innen von Validierungsanbieter/innen über die Qualität der Validierung in der Praxis, Erfahrungen und Herausforderungen sowie über die Vereinbarkeit von gemeinsamen Qualitätskriterien.

Am Nachmittag tauschten sich Vertreter/innen der systemischen und politischen Ebene aus und legten dabei ihren Fokus auf den möglichen Mehrwert von Validierung für die Gesellschaft und die nächsten konkreten Schritte in der Umsetzung der Validierungsstrategie. Beide Podien waren sich in der Notwendigkeit einer gelungen Umsetzung von Validierungsmaßnahmen einig und sehen in der vorliegenden Validierungsstrategie eine sehr gelungene Grundlage für weitere Schritte Kompetenzen sichtbar zu machen.